Hallo,
Mein Kind hat in regelmäßigen Abständen Umgang zum Kindesvater. Da das nicht reibungslos funktioniert hat, da er nicht mehr dorthin wollte, habe ich in einem Vergleich zugestimmt, mein Kind dorthin zu bringen. Ich dachte, dass es ein Versuch ist und der Kindesvater wieder einen guten Kontakt zu seinem Kind aufbauen kann und ihn dann wieder abholen kommt.
Jetzt ist der Punkt gekommen, an dem ich ihn nicht mehr bringen kann, da ich schwanger bin und meine Schwangerschaft nicht ohne Komplikationen verläuft und der Kindesvater nichts dafür macht, das mein Kind zu ihm kommen möchte. So habe ich ein schreiendes Kind zu Hause, dass ich nicht dazu überreden kann dorthin zu gehen. Mein Frauenarzt hat mir von diesen Stresssituationen abgeraten, da er meinte, dass ich so mein ungeborenes Kind verlieren könnte. Der Kindesvater weigert sich jedoch partout sein Kind abzuholen und hat mich schon mehrfach angezeigt.
Vor Gericht habe ich meine Situation dem Richter geschildert. Dieser hat jedoch nur lachend bemerkt, dass diese Situation vor Gericht ja dann auch zu stressig für mich wäre und dass es ja schon Stress für mich wäre, wenn mein Kind schreit, dass es etwas nicht will.
Ich bin derart empört über das Verhalten dieses Richters! Ich habe damals aus Gutmütigkeit meinem Kind gegenüber diesem Vergleich zugestimmt, damit der Kindesvater wieder einen engeren Kontakt zu seinem Kind aufbauen kann, und jetzt wird mir ein Strick daraus gedreht. Auch ist es eine absolute Zumutung und bodenlose Frechheit, sich über eine Frau lustig zu machen, die eine Problemschwangerschaft durchlebt. Auch hat der Kindesvater vor Gericht gesagt, dass er das Kind zwar abholen kann, da er Zeit und auch die Möglichkeiten hat, er es aber nicht machen wird.
Ich bin von unserem Rechtsstaat wirklich dermaßen enttäuscht.
Welche Schritte kann man in diesem Fall noch einleiten?
Ich werde sie bringen müssen, obwohl ich es nicht kann. Wenn alles gut läuft muss ich mich bald um zwei Kinder kümmern und dennoch die Fahrten erledigen. Er hat niemanden um den er sich kümmern muss und könnte die Fahrten locker erledigen, wie er mehrfach vor Gericht bestätigt hat.
Was kann ich noch machen?