Hallo Zusammen,
ich bin der Meinung, dass bei meinem (neuen) Wasserkocher ein prinzipieller Sicherheitsmangel (Konstruktionsfehler?) vorliegt.
Und zwar habe ich vor Kurzem (Anfang 2009) einen Severin Wasserkocher gekauft. Dieser Kocher hat einen abnehmbare Wasserbehälter (Kessel-Oberteil) und eine Unterschale für den Stromanschluss.
Dieser Wasserkocher hat zwei -aus meiner Sicht- zwei sehr befremdliche und potentiell gefährliche Eigenschaften:
1) Zum einen wechselt der Ein/Ausschalter nicht automatisch in die Stellung AUS wenn man den eingeschalteten Kocher aus der Unterschale nimmt.
2) Zum anderen schaltet sich dieser Wasserkocher nicht dauerhaft(!) und automatisch aus, sofern der Kocher ohne Wasser(!) in die Unterschale zurückgesetzt wird, d.h. er heizt weiter den Kessel.
Zwar schaltet der Kocher wegen Überhitzung in diesem Fall nach 30 Sekunden aus (was ich schon als recht lange empfinde), er springt jedoch nach einer Abkühlungsphase von ca. 5 Minuten von alleine wieder an und heizt erneut. Dieses Ein/Aus-Spiel wiederholt sich -im besten Fall- beliebig lange.
Anmerkung: Die Abschaltung des Kochers ist dagegen dauerhaft, wenn sich (noch) Wasser im Gerät befindet und eine Wasserdampf-Entwicklung stattfindet, da hier ein anderer Abschaltungsmechanismus als der Überhizungsschutz laut Hersteller greift.
Was ich für sehr gefährlich halte ist die Kombination der beiden beschriebenen Eigenschaften. Folgende Situation halte ich nämlich im täglichen Gebrauch durchaus für realistisch:
Man nimmt den Kocher aus der Unterschale, gießt das gesamte Wasser in die Tee- oder Kaffeekanne und stellt den Kocher dann zurück in die Unterschale, ohne diesen explizit auszuschalten (wie erwähnt, ich hatte vorher ein Modell, welches sich beim Herausnehmen dauerhaft ausschaltet). Bei dem Severin-Kocher hat man aber in diesem konrketen Fall sofort ein großes Problem - nämlich ein automatisches, abwechselndes Aufheizen und Abkühlen des leeren Kochers, welches solange weitergeht, bis man dieses bemerkt.
Laut telefonischer Auskunft vom Hersteller sind die beiden beschriebenen Eigenschaften kein technischer Mangel(!).
Es gab zwar in 2004 Rückrufe bei ähnlichen Modellen, allerdings bezogen sich der Rückruf darauf, dass die Geräte sich wegen eines fehlerhaften Bauteils nicht zuverlässlich abschalten ("Wegen eines gefährlichen Produktionsfehlers ruft der Hersteller Severin rund 40 000 Wasserkocher zurück. Betroffene Geräte schalten bei Überhitzung nicht zuverlässig ab, weil bei der Produktion ein fehlerhaftes Bauteil zum Einsatz kam. Gefahr droht vor allem, wenn betroffene Kocher versehentlich ohne Wasser eingeschaltet werden." , Quelle http://www.test.de/themen/haus-garten... er/1202467/1202467)
Allerdings frage ich mich, wie lange die Überhitzungsabschaltung bei meinen neueren Modell bei zyklischem Ein/Ausschalten zuverlässig arbeitet bzw. arbeiten kann.
Müsste nicht ein so einfaches, aber doch kritisches Haushaltsgerät wie ein Wasserkocher prinzipiell so konstruiert sein, dass es in jedem Fall beim Erkennen einer "Fehlersituation" (und um eine solche handelt es sich wenn er ohne Wasser eingeschalten ist) in jedem Fall -also auch bei Unachtsamkeit oder Vergeßlichkeit- in einen gefahrlosen Zustand wechselt?
Ich meine, eine Stromsicherung zum Beispiel geht ja nach dem Auslösen auch nicht von alleine wieder an, nur weil die Sicherung meint, der Fehlersituation müsste wohl behoben sein.
Wie ist Eure Meinung?
Heiko