Blutröhrchen
es wird die frei zirkulierende DNA des Kindes im Mutterblut analysiert, ebenso auch die DNA der Mutter und vom vermeintlichen Vater. Dabei werden 317.000 einzelne Stellen auf der DNA, sogenannte SNPs (das steht für Single Nucleotide Polymorphisms), untersucht. Das so erhaltene "Profil" (Muster) des Fetus, das zur Hälfte aus SNPs der Mutter und des biologischen Vaters besteht, wird mit dem des Vaters verglichen und dann wiederum gegen eine zufällige Kontrollgruppe aus über 8000 nicht verwandten Menschen (denn man muss ja zeigen, dass NUR der Vater dieses Profil hat). Die Technik, die minimalen Spuren an kindlicher DNA von dem gewaltigen Überschuss an mütterlicher auseinanderzuhalten, ist herausfordernd, wird aber von einigen US-Anbietern gemeistert, die sogar jetzt auch diagnostische genetische Trisomietests mit Mutterblut anbieten.
Der Ablauf ist so, dass von der Mutter und dem möglichen Vater Blut abgegeben wird (man kann sich das Testset von Wiener DNA-Labor Confidence auch zuschicken lassen), und dann erhält man nach ca. 8 Tagen das Ergebnis.
Die Genauigkeit steht der eines Tests nach der Geburt nicht nach: Vaterschaft zu mind. 99,9% erwiesen oder 100% ausgeschlossen. Aufpassen muss man nur, wenn die beiden möglichen Väter verwandt sind, z.B. Brüder - dann am besten gleich beide testen, wenn man auf Nummer sicher gehen will.
Funktioniert ab der vollendeten 9. SSW. Der Test ist in Deutschland verboten (der Gesetzgeber begründet das mit der Begünstigung von Abtreibungen, aber dazu habe ich schon was geschrieben), daher muss man den Weg über Wien gehen. Es ist aber kein Problem, sich die Blutröhrchen zuschicken zu lassen und das Blut in Deutschland (oder wo auch immer auf der Welt) von einem Arzt oder einer Krankenschwester abnehmen zu lassen.